Die Geschichte der urania meran
Seit 1923 ein wichtiger Bestandteil der gesellschaftlichen Entwicklung der Region.
Die Anfänge der urania meran
1923 war in Meran eine Urania, nach dem Vorbild des Wiener Volksbildungsvereins gleichen Namens, gegründet worden. Zu den Aufgaben zählten Vorträge, Kurse, Ausstellungen, Konzerte und Theaterstücke, Ausflüge und die Einrichtung einer Bücherei. Aufgrund der Repressionen wurde die Tätigkeit bereits 1928 eingestellt und erst nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgenommen.
1950-1960
Ab 1949 war der legendäre Bildungspionier Bruno Pokorny Leiter der Urania Meran. Der programmatische Schwerpunkt lag auf Vorträgen, vor allem über andere Länder und Kulturen. Die Tätigkeit explodierte.
Von Meran aus werden in den 50er Jahren zahlreiche Volkshochschulen in Südtirol gegründet. Sie bringen Weiterbildung (Lichtbildervorträge) und Kultur (Filme) in die Peripherie.
1960-1970
Aufgrund des großen Raumproblems konnten in Meran nur wenige Kurse angeboten werden. Für die Vorträge nutze man u.a. den kleinen Kursaal und einen Saal im Gesellenvereinshaus. Ab 1962 setzte das Ringen um die anglikanische Kirche ein, welche seit vielen Jahren unbenutzt war und nun zum Volksbildungsheim umgebaut werden konnte.
1970-1980
1971 kam es zur Eröffnung des Hauses in der Ortweinstraße. Zunächst wurde es kaum genutzt, da die Hörerzahlen in den 70er Jahren rapide sanken. Das Angebot an Freizeitbeschäftigungen stieg, das Fernsehen trat seinen Siegeszug an. 1978 erhielt Pokorny wenige Monate vor seinem Tod das Verdienstkreuz des Landes Tirol.
1980-1990
Mehreren engagierten Personen u.a. Roland Bernabè, Cristina Kury, Ivo Carli, Franz Lanthaler und Christian Alton gelang mit Herbstsemester 1979/80 der erfolgreiche Neubeginn. Von der bildungsbürgerlichen Institution entwickelte sich die urania meran in Richtung eines pluralistisch ausgerichteten Kulturzentrums. Es entstanden Fachbereiche, die sich vor allem mit den Problemfeldern der Gesellschaft auseinandersetzen.
Das Landesgesetz zur Weiterbildung von 1983 ermöglichte die Ausweitung der Tätigkeit und die Anstellung von hauptamtlichen MitarbeiterInnen, der erste pädagogische Leiter war 1986 Christian Alton, auf ihn folgte Lena Adami.
1990-2000
1994 wurde Paul Rösch Präsident der urania meran. Die Bemühungen um Professionalisierung und Qualitätssicherung führten zur Beteiligung an externen Qualitätsüberprüfungen, die Arbeitsweise wird systematisiert und strukturiert, Erstmals wurden über den Europäischen Sozialfonds finanzierte Aus- und Weiterbildungslehrgänge durchgeführt.
2000-2010
Paul Rösch holt 1998 Marlene Messner als Direktorin ins Haus. Das vielfältige Programm wird zu den Kernbereichen Kultur, Sprachen, Berufe, Gesundheit und Freizeit gebündelt, die Zusammenarbeit mit spezialisierten Kooperationspartnern führt zu qualitativen und quantitativen Steigerungen im Standardkursbereich. Kulturprojekte und Angebote für Menschen mit Beeinträchtigung ergänzen das Programm. Die ESF-Lehrgänge ermöglichen eine personelle Aufstockung und tragen zur Umsatzsteigerung bei.
2010-2017
Die verspäteten Abrechnungen und Auszahlungen von Seiten des Europäischen Sozialfonds treffen auch die urania meran und führen zu zeitweiligen Liquiditätsengpässen. Trotz der finanziellen Schwierigkeiten wird die Projektarbeit intensiviert und zahlreiche gesellschaftspolitisch relevante Kulturprojekte werden durchgeführt. Diese setzen sich in unterschiedlichsten Formaten mit Themenfeldern wie Integration, ökologischer Nachhaltigkeit, Partizipation und Aufarbeitung der eigenen Geschichte auseinander. Nach Paul Röschs Wahl zum Bürgermeister von Meran wird der langjährige Vizepräsident Manfred Rainer 2015 Präsident.
2018-heute
Seit September 2016 arbeiten wir an verschiedenen strategischen Themen, welche auf eine Neuausrichtung und Repositionierung der urania meran abzielen. Damit wollen wir die bessere Erfüllung der Bedürfnisse unserer Kernzielgruppen erreichen und langfristig unser Überleben sichern.
Nach Festlegung der strategischen Grundlogik und der Umsetzung von internen Effizienzmaßnahmen sowie des ersten Pilotprojektes "Wissen+ für schlaue Köpfchen" steht die Repositionierung der Marke urania meran und die weitere Produktentwicklung ("Social media +") an.
Für uns steht fest: wir bieten mehr als Weiterbildung, wir ermöglichen: Lernen plus. più che sapere